Inklusion Muss Laut Sein

Wo die Inklusion im Kleinen beginnt – Schule

Wir sind Inkludis, so lautet der Titel dieser Kampagne für mehr Inklusion in der Schule„Du lernst nicht für die Schule, sondern für´s Leben“ so lautet eine Weisheit, welche Eltern und Lehrer immer wieder bei Kindern anbringen. Doch was ist, wenn ein Kind lernen möchte, die normale Regelschule besuchen will und dann auch noch eine Behinderung hat?

Für viele Eltern beginnt dann ein wahrer Spießroutenlauf, auch wenn die Schulgesetzgebung ganz eindeutig ist. Auf Kinder und junge Erwachsene im Rollstuhl können Schulen sich mit einigen Bemühungen noch einstellen, aber was ist wenn ein Kind Lernschwierigkeiten aufweist, eine geistige Beeinträchtigung hat oder einfach mit dem Tempo des Unterrichts nicht mithalten kann? Dann stoßen viele Schulen an ihre Grenzen, Lehrer und Eltern nehmen diese Situation ganz unterschiedlich wahr. Eltern, die auf Missstände hinweisen, werden zumeist als ewig nörgelnde Besserwisser wahrgenommen. Im Gegenzug ist man der Meinung, das Lehrkräfte nichts verändern wollen und Eltern von nicht betroffenen Kindern, ihre Zöglinge in ihrer Entwicklung gestört sehen.

Immer wieder stossen wir von Inklusion Muss Laut Sein auf dieses Thema und immer wieder nimmt es die gleiche Entwicklung. Doch wie kann man nun etwas verändern und wie weckt man das Bewusstsein für alle Seiten, ohne das jemand zu kurz kommt? Im Grunde ist die Antwort ganz einfach, das Zauberwort heißt Zusammenarbeit und diese auch außerhalb von Eltern- oder Schul- und Projekttagen.

Wie funktioniert das? Inklusion Muss Laut Sein bringt alle Seiten an einen Tisch, spricht über die Wünsche und manchmal auch Ängste mit Kindern, Eltern und Lehrer, leistet Aufklärungsarbeit, erarbeitet zusammen mit allen Beteiligten nachhaltige Konzepte und zeigt im letzten Schritt Lösungen auf.

Inklusionstage an Schulen, sind ein erster Schritt, hier lernen Kinder spielerisch, wie sich eine Behinderung auswirkt, können selber testen, wie es ist in einem Rollstuhl zu sitzen und erfahren so, welche Probleme bestehen. Im Rahmen dieser Tage werden Eltern und Lehrer mit eingebunden.

PosterAufbauend gestalten wir einen Inklusionsunterricht mit Lehrern und Schülern, im Mittelpunkt steht hier unser Film „Inklusion for Kids„, sowie Lehrmaterial zum Thema. Mit Musik und Spiel wecken wir Bewusstsein und stellen auch Fragen wie „Darf man jemanden mit Behinderung doof finden?“ wie kann man den Anderen unterstützen und wie können alle gemeinsam in einer Klasse lernen. Eine Vor- und Nachbesprechung mit den Lehrkräften ist hier sehr wichtig, der Unterricht sollte zusammen mit Vertretern der Eltern gestaltet werden.

Nicht minderwichtig ist es sich zusammen mit Eltern und Lehrern an einen Tisch zu setzen und ein Konzept zu erarbeiten, hierbei sollen Barrieren in den Köpfen aufgebrochen werden. Es soll Verständnis geweckt werden und eine nachhaltige Lösung gefunden werden. Zusammen kann man Kindern je nach ihrem Lernverhalten gerecht werden. Die inklusive Schule für alle ist kein Traum, wenn man an einem Strang zieht.

Mann lernt zwar nicht für die Schule, aber lernen bedeutet auch sich ein Leben lang weiterzuentwickeln und nicht sich im Denken festzufahren. Inklusion beginnt im Kleinen und kann schon frühzeitig in die soziale Kompetenz von Kindern aufgenommen werden.
 
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